Nihonto Photography
Hataraki
Hamon und Ji: Nie und Nioi
Der Hamon ist ein besonders wichtiger Teil der Klinge und zeigt sehr deutlich den Charakter und die Kunstfertigkeit des Schmiedes. Um den Hamon in einer Klinge zu sehen ist es notwendig diese so zu halten, dass sie eine punktförmige Lichtquelle unter flachem Einfallswinkel reflektiert.
Eine Klinge besteht aus zwei Teilen, nämlich der gehärteten Schneide oder Ha und dem aus weicherem Stahl bestehenden Körper des Schwertes, Ji genannt. Die Form der Linie, die den Grenzbereich zwischen Ha und Ji ausmacht wird Hamon genannt.
Das Foto unten zeigt Ha (1) und Ji (4). Der Übergangsbereich besteht sowohl aus besonders harten hellen Stahlkristallen -aus Martensit- wie aus ungehärtetem weicheren Stahl und Eisenpartikeln, vor allem aus Austenit und Perlit.Die Kombination dieser unterschiedlichen Erscheinungsformen des Stahls bilden an dieser Stelle den Hamon (Foto unten links).
Der Hamon kann entweder in "Nie-deki" oder "Nioi-deki" angelegt sein, jeweils abhängig von Kohlenstoffgehalt, den Temperaturen, der Härtung und anderen Techniken. Größere strahlende Martensit-Kristalle, die mit dem bloßen Auge zu erkennen sind, werden Nie (2) genannt. Mikroskopisch kleine, ein milchiges Band formende Kristalle werden Nioi (3) genannt, wobei Nioi der japanische Ausdruck für "Duft" ist. Sie sind mit dem bloßen Auge nicht einzeln sichtbar. Nie entsteht meist bei der Verwendung von Stahl mit hohem Kohlenstoffgehalt und bei der Härtung mit hohen Temperaturen.
